Mit diesen Tricks lässt sich der Hausbau noch finanzieren

In der heutigen Zeit stellt der Bau eines eigenen Hauses eine Herausforderung dar, die sowohl finanzielle als auch ökologische Aspekte berücksichtigen muss.
Früher lag der Fokus beim Kauf einer Immobilie hauptsächlich auf der Lage. Die berühmte Regel „Lage, Lage, Lage“ war das Mantra vieler Immobilienkäufer und -investoren. Doch die Zeiten haben sich geändert. Heute liegt der Fokus zunehmend auf dem Klima.
Mit dem wachsenden Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels und der Notwendigkeit, nachhaltigere Lebensweisen zu fördern, stehen Verkäufer von nicht klimafreundlichen Häusern unter Druck.
Darüber hinaus sind die Kosten für den Bau eines Hauses in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Dies hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen ihre Baupläne auf Eis legen müssen. Selbst Paare mit zwei Akademikergehältern sehen sich gezwungen, ihre Pläne aufzugeben, bevor der Bau überhaupt beginnt.
Trotz dieser Herausforderungen ist es wichtig zu betonen, dass der Traum vom Eigenheim nicht unerreichbar ist. Es gibt immer noch Möglichkeiten und Strategien, die dir helfen können, dein Ziel zu erreichen. In diesem Blogbeitrag stellen wir einige dieser Strategien und Tricks vor, die dir helfen können, den Bau deines eigenen Hauses zu finanzieren.
Von der intelligenten Finanzierung über die Wahl der richtigen Lage und Größe des Hauses bis hin zur Überlegung, ob ein Kauf statt eines Neubaus sinnvoller ist – wir beleuchten verschiedene Aspekte, die du bei deiner Planung berücksichtigen solltest.
Begleite uns auf dieser Reise und entdecke, wie du deinen Traum vom Eigenheim trotz der aktuellen Herausforderungen verwirklichen kannst.

Tomislav Primorac
Europas größter Immobilien-Influenzer
Finanzen und Finanzierung
Wenn es um die Finanzierung deines Eigenheims geht, gibt es verschiedene Strategien, die du in Betracht ziehen kannst. Eine Möglichkeit könnte sein, zu warten, bis die Grundstückspreise nennenswert sinken. In einigen Städten tun sie das bereits, allerdings nur in geringem Maße aufgrund der steigenden Baukreditzinsen. Ob sie weiter fallen oder es bald aufwärts geht, kann niemand mit Sicherheit sagen, nicht einmal Fachleute.
Eine klassische Stellschraube bei der Finanzierung ist die Wahl der günstigsten Bank mit dem idealen Modell. Oft lohnt es sich, die Laufzeit länger zu gestalten. Je mehr Eigenkapital du einbringen kannst, desto besser. Kreditnehmer mit viel Eigenkapital gelten für Banken als gutes Risiko und bekommen daher günstigere Zinsen.
Neben dem Zins ist die Tilgung ein entscheidender Faktor. Viele Darlehensverträge bieten die Möglichkeit einer Sondertilgung. Wenn diese Option jedoch einen kleinen Zinsaufschlag kostet, solltest du darauf verzichten.
Sinnvoller ist es, die Möglichkeit zu nutzen, die Tilgungsrate anzupassen. Das verschafft dir finanzielle Freiheit, wenn es einmal eng wird, und hilft im Gegenzug schneller zu tilgen, wenn Geld vorhanden ist.
Einige Banken bieten einen Wechsel in bestimmten Intervallen oder einen kostenlosen Wechsel während der Laufzeit an. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Förderprogramme der KfW und die der jeweiligen Region anzuschauen.

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Lage und Wohnfläche
Die Wahl der Lage und die Größe deines Hauses können erheblichen Einfluss auf die Kosten deines Bauprojekts haben. Die Quadratmeterpreise unterscheiden sich in Deutschland erheblich. Während Städte wie München mit fünfstelligen Beträgen pro Quadratmeter vorne liegen, kannst du auf dem Land schöne Flecken für weniger als 1.000 Euro pro Quadratmeter finden. Hier liegt der größte Hebel bei den Kosten, wenn du die Flexibilität mitbringen kannst und willst.
In Zeiten von Homeoffice und Arbeitgebern, die sich immer kulanter zeigen, lassen sich vielleicht günstigere Varianten realisieren, als du es früher mal angenommen hast. Gerade im Umland von Ballungszentren bieten sich gute Möglichkeiten. Zwar stehen den Einsparungen höhere Pendlerkosten und entsprechend Zeitaufwand entgegen, doch langfristig ist realistisch anzunehmen, dass der öffentliche Nahverkehr ausgebaut wird und es perspektivisch neuartige Mobilitätslösungen wie selbstfahrende Autos oder Shuttle Systeme gibt, in denen sich gut arbeiten lässt.
Wenn es um die Größe des Hauses geht, hast du die Option, die Größe des Grundstücks zu verkleinern. Wenn der Garten statt 250 nur 200 Quadratmeter groß ist, mag das für die Lebensqualität nicht entscheidend sein, spart aber einige 10.000 Euros. Zudem verringern sich die Kosten und der Zeitaufwand für die Pflege des Gartens.
Im Haus selbst lässt sich die Wohnfläche reduzieren. Ein durchschnittliches Haus im Ballungsraum wird mit 10 Quadratmetern weniger rund 60.000 Euro günstiger.
Ausstattung und Bauweise
Die Ausstattung und Bauweise deines Hauses können einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten haben. Bei der Ausstattung möchten sicherlich nicht alle auf Qualität verzichten, aber manches tut dann doch nicht so sehr weh wie befürchtet. Bei den Bodenbelägen lässt sich sparen, ohne dass es weniger wertig aussieht.
In der Küche bringt es schon einiges, nicht so hoch zu fliesen. Manchmal reicht ein Carport statt einer Garage, wenn es erlaubt ist. Das gilt auch für die Dachvariante, bei der sich einiges herausschlagen lässt. Fensterfläche ist teurer, daher solltest du überlegen, ob du wirklich so viele oder so große Fenster benötigst.
Geiz ist allerdings überhaupt nicht geil, bei allem was in der Wand steckt, wie Rohre, Kabel und Co.
Hier geht es um Sicherheit und gegebenenfalls teure Austauscharbeiten zu einem späteren Zeitpunkt. Auch bei der eigenen Arbeit solltest du ehrlich zu dir sein und überlegen, an welchen Enden du sparen kannst. Nacharbeiten sind bisweilen teurer als das, was man gespart hat.
Bei der Bauweise gibt es auch einige Möglichkeiten, Kosten zu sparen. Quadratische Räume vermeiden Nischen und lassen den Bereich auch optisch größer erscheinen.
Platzsparen kann man idealerweise für Flure und Treppenbereiche. Hier lässt sich auch mit Einbauschränken einiges machen. Ein Haus mit einem zweiten Geschoss benötigt ein Viertel weniger Außenhülle als eines mit einem Geschoss. Wer Küche, Ess- und Wohnzimmer in einem großen Raum unterbringen kann, kann fünfstellige Summen sparen. Gerade Küchenzeilen sind deutlich günstiger als L-förmige. Wintergärten und Erker sind in der Regel auch verzichtbar.
Kaufen statt Bauen
Eine weitere Überlegung, die du anstellen könntest, ist der Kauf einer bestehenden Immobilie anstelle eines Neubaus. Dies ist nicht nur gut für das Klima, sondern kann auch deinem Geldbeutel zugutekommen. Ideal sind relativ junge Häuser mit einem Baujahr zwischen 2000 und 2009. Statistisch betrachtet ist die Geschwindigkeit sogar besser als in den 1980er Jahren, auch wenn es sich angesichts der Preissteigerungen in den vergangenen Jahren überhaupt nicht so anfühlt.
Das Handelsblatt Research Institute hat in einer aufwendigen Berechnung Immobilienpreise, reales Einkommen und Zinsen im Zusammenhang gebracht und festgestellt, dass Wohneigentum in der Bundesrepublik bis auf wenige kurze Phasen immer erschwinglicher geworden ist. Inklusive Inflation sind die Hauspreise demnach real seit 1980 nur um 15 Prozent gestiegen, die Haushaltseinkommen um 40%. Auch die Bauzinsen sind auf einem historisch betrachteten niedrigen Level.
Im internationalen Vergleich ist Bauen in Deutschland ohnehin günstig. Während die realen Immobilienpreise in Deutschland seit 1970 nur um 30% gestiegen sind, lag der Anstieg in Frankreich bei 165%, in den USA bei 168% und in Großbritannien sogar bei 424%. Daher sagen viele Leute aus dem Ausland oder beneiden uns Deutsche, dass die Immobilien hier verhältnismäßig noch günstig sind.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bau oder Kauf eines Eigenheims trotz der aktuellen Herausforderungen durchaus möglich ist.
Es erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und die Bereitschaft, flexibel zu sein und Kompromisse einzugehen. Ob du nun auf der Suche nach dem perfekten Grundstück bist, die Größe deines Hauses anpasst, bei der Ausstattung sparsam bist oder sogar den Kauf einer bestehenden Immobilie in Betracht ziehst – es gibt viele Möglichkeiten, deinen Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.
Historisch betrachtet ist Wohneigentum in der Bundesrepublik bis auf wenige kurze Phasen immer erschwinglicher geworden. Inklusive Inflation sind die Hauspreise demnach real seit 1980 nur um 15 Prozent gestiegen, die Haushaltseinkommen um 40%. Auch die Bauzinsen sind auf einem historisch betrachteten niedrigen Level. Im internationalen Vergleich ist Bauen in Deutschland ohnehin günstig.
Ich hoffe, ich konnte dir den ein oder anderen Trick verraten, wo du mit logischer Herangehensweise Geld sparen kannst beim Hausbau oder beim Hauskauf.
Denke daran, dass es immer Möglichkeiten gibt und dass der Traum vom Eigenheim mit der richtigen Planung und Strategie erreichbar ist.